Die Kristallisation von Salzen in den Poren eines Steins kann zu starken Schäden führen.

Um lösliche Salze zu extrahieren, können kleinere Steinobjete in ein Bad mit destilliertem Wasser gelegt werden. Bei größeren, nicht transportabelen Objekten nutzt man die "Kompressenmethode": Der Stein wird befeuchtet und mit einer Masse aus Zellulose, destilliertem Wasser und weiteren Füllstoffen bedeckt. Beim Austrocknen kristallisiert ein Teil der Salze in der Kompresse aus, diese wird dann trocken abgenommen. Eine Analyse mittels elektischer Leitfähigkeitsmessung zeigt den Erfolg der Maßnahme an, in der Regel muss der Prozess mehrmals wiederholt werden.

Bild: In eine Kompresse gehüllte Skulptur "Madonna vom Siege" (Kath. Kirchengemeinde Adenau, 18. Jh.) während der Trocknung. Hier wurde eine Kombination aus Bad- und Kompressenentsalzung angewandt. Die extreme Versalzung war eine Folge einer falschen Restaurierung in der Vergangenheit: Die Skulptur wurde mit Natronlauge abgebeizt, zusammen mit Kohlensäure aus der Luft bildete sich Natriumkarbonat. Die braune Verfärbung am Kopf ist vermutlich ein Rest von Leinöl der ursprünglichen Farbfassung.