Fassaden/Bauplastik
Bauwerkserhaltung durch Steinaustausch
Die Erhaltung historischer Gebäude war durch die Jahrhunderte nur möglich, indem man stark verwitterte Steine gegen neue austauschte. Diese Tradition wird bis heute gepflegt, z.B. in der handwerklichen Denkmalpflege und bei den Dombauhütten. Der Steinaustausch erfordert selbst bei einfachen Werkstücken gute Kenntnisse der alten Techniken sowie gründliche handwerkliche Ausbildung. Die Kopie bildhauerischer Teile setzt großes Einfühlungsvermögen in die Kunst der Vergangenheit voraus.
Steinkonservierung
Seit der Nachkriegszeit verstärken sich die Anstrengungen, ein Gebäude nicht nur in seiner Form, sondern auch in seiner ursprünglichen Substanz zu erhalten. Die Denkmalpflege hatte erkannt, dass durch fortschreitenden Austausch und Kopie insbesondere die Bauzier (Skulptur, Ornament) verändert und das Gebäude damit an Charakter, Aura und künstlerischem Wert einbüßt.
Für eine steinsichtige Fassade bedeutet dies, die alten Werkstücke zu konservieren, statt sie zu erneuern.
Dies geschieht, je nach Schadensbild, z.B. durch Entsalzung, Festigung und Rissinjektion.